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Jochen Teichert – Text Werke I Ausstellungen I Vita
 
Strukturen als Ausgangspunkt und Ziel
Strukturen in all ihrer Vielfältigkeit sind die Inspirationspunkte, die Teichert in seinem ganzen bisherigen Werk faszinieren. Strukturen sind überall vorzufinden, ob in einem Bild, einer Erosion, einem Reflex oder einer Oberfläche. Sie tragen entscheidend zu einem ersten Eindruck bei und können beim Betrachten Emotionen hervorrufen. Möglicherweise entstehen dadurch auch schon erste Wertungen. Einem Jäger gleich benutzt der Künstler seine Kamera zum Festhalten gefundener Strukturen. Bei der nachträglichen digitalen Bearbeitung vermittels selbst entwickelter Algorithmen findet der eigentliche, künstlerische Akt statt. Hier verfremdet Teichert das Eingefangene, setzt es in einen anderen Kontext und verleiht ihm eine neue, eigene Farbigkeit. Die Farbe wird hier als sehr starkes Element zum Stimmungsträger. Was daraus entsteht, sind Bilder, die auf den ersten Blick nicht zwingend an Fotografie erinnern. Es sind Kompositionen, die eine grosse Poesie in sich bergen. Daher berühren sie den Betrachter; sie lösen Emotionen aus. Dies ist durchaus ein qualitatives Merkmal von Teicherts Schaffen.
Trotz all der Verfremdungsprozesse sind auf den zweiten Blick die ursprünglichen Strukturen zumeist erkennbar. Somit führt Teichert den Betrachter auf eine spannende Spurensuche nach dem Ursprung und Inspirationspunkt seiner Werke.
Um sein Schaffen zu charakterisiern benutzt er ein Zitat von Robert Rauschenberg: “Ich will nicht, dass ein Bild wie etwas aussieht, das es nicht ist, und ich bin der Meinung, dass ein Bild wirklicher ist, wenn es aus Teilen der wirklichen Welt gemacht ist.”
Teicherts Werke erfordern vom Betrachter ein genaues Hinschauen. Erst dann erfährt er deren Tiefe und subtile Poesie.
Thomas Maschijew
   
   
   
 
   
 
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