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Andreas Reichlin – Text Werke I Ausstellungen I Vita
 
Faszination Stahl
Das bevorzugte Material, mit dem Andreas Reichlin heute arbeitet, ist der Stahl. Es gelingt ihm, die Faszination dieses im Feuer geborenen Materials auf den Betrachter zu übertragen. Kraftvoll, jedoch auch poetisch präsentieren sich seine Skulpturen. Die Inspirationen dazu holt sich der üünstler, wie er selber sagt, aus der Natur. So treffen wir auf schwungvolle Formen und klar definierte Kanten, die in einem spannungsvollen Dialog zueinander stehen, die jedoch zugleich auch miteinander harmonieren. Das ist wohl auch eine der grossen Qualitäten in Reichlins Oeuvre: seine Skulpturen sind nicht nur “schön”, sie sind auch spannungsvoll. Diese handwerklich perfekt gestalteten Skulpturen haben eine Ausstrahlung, derer sich der Betrachter kaum entziehen kann. Sie erscheinen auf den ersten Blick selbstverständlich und fassbar. Bei längerem Hinschauen erfährt man erst, wie komplex die Skulpturen gestaltet sind. Sie weisen von jedem Betrachtungswinkel aus eine andere Optik auf. Reichlin versteht es, in fast traumwandlerischer Sicherheit Raum, Zwischenraum, Form und Passivform in sein Schaffen einzubeziehen. Dadurch wird auch das gesamte Umfeld seiner Skulpturen dynamisiert.
 
Häufig überlässt er seine Werke im Aussenraum dem natürlichen Oxidationsprozess. Dadurch erhalten die Skulpturen die so charakteristische Oberflächenstruktur, mit allen ihren spannenden Schattierungen. Heute sehen wir jedoch auch grossformatige Skulpturen von Reichlin in perfekt verarbeitetem Chromstahl. Sie strahlen eine kühle Eleganz aus und beeindrucken durch ihre monumentale Grösse von mehreren Metern Höhe. Wie sehr Reichlin nebst dem Handwerklichen die Formgebung und die Proportionen beherrscht, beweisen seine Werke, die in verschiedensten Grössen “stimmen”. Sei dies nun eine kleine Plastik, die für den Innenbereich gestaltet wurde oder eine monumental grosse - alle Skulpturen strahlen eine eigene, stets faszinierende Präsenz aus.
 
Seine Ausstellungen zeigen, wie der Künster dem scheinbar so harten Material Stahl eine neue, auch poetische Ausstrahlung zu verleihen vermag.
 
Thomas Maschijew