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Martin Cleis – Text Werke I Ausstellungen I Vita
 
«Kollektion 2014/15» – neue Acrylbilder auf Papier
Zur Ausstellung vom 24. Februar – 7. April 2013
 
Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie beim Basler Künstler Martin Cleis (*1946) jeweils umfangreiche geschlossene Werkzyklen entstehen. Das war nicht nur 2006 so in der eindrücklichen Werkschau «Neue Horizonte – Neue Bilder», als die Galerie Mollwo z.B. auf acht Metern Länge 85 Arbeiten aus einer Serie von über 120 zeigte. Es war auch so in der letzten Ausstellung (2010), in der zwar ausgewählte Werke der letzten 12 Jahre präsentiert wurden, die aber, wie ein roter Faden, den konsequenten künstlerischen Weg des Malers dokumentierten.
 
«Wenn mich eine gewisse Problematik künstlerisch beschäftigt, bleibe ich an diesem Thema, bis es sich von selbst als gelöst darstellt», erklärt Cleis seine Arbeitsweise. «Man mag denken, dass ich mir ein solches Thema jeweils vorgebe und dann zwanghaft die Vorgabe zu erfüllen versuche. Dem ist nicht so: Ich male, was gemalt sein will, ‹es› malt, ich lasse es geschehen und ‹finde› so das Thema, d.h. es fällt mir zu.» So wächst ein Bild aus dem anderen heraus. Innerlich – und oft auch farblich und formal – hängen sie dann organisch zusammen und bilden Zyklen und (Entwicklungs-) Reihen, die auch vom Betrachter nacherlebt und nachvollzogen werden können.
 
«Kollektion 2014/15» ist der Titel der aktuellen Ausstellung. Warum diese Anleihe bei der Modewelt? «Der Anfang der ganzen Serie liegt im Mai 2010. Damals malte ich hintereinander etwa 10 Blätter, die mir mitten im Frühling den untrüglichen Eindruck gaben, es seien Winterbilder», erzählt Cleis. «In der Folge zeigte sich diese Verschiebung der (Farb-) Stimmungen noch zwei, drei Mal. Es kam mir vor, als würde ich malen, was kommen wird, ganz so, wie die Modemacher die Trends schon ein bis zwei Jahre zuvor festlegen.» Cleis versteht sich aber keineswegs als Trendmacher. Jedoch ist er überzeugt davon, dass ihm seine Kunst beim Malen immer ein Stück voraus ist und dass es manchmal Tage oder Wochen dauern kann, bis er versteht, was ihm seine Bilder sagen wollen. Diesen Dialog mit den eigenen Werken findet Cleis ausgesprochen spannend. Man wünscht dem interessierten Betrachter, ein solches Zwiegespräch möge ihm ebenfalls gelingen.
 
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