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Thomas Schütz – Text Werke I Ausstellungen I Vita
 
Equilibrio
Der 1946 geborene Thomas Schütz verbrachte seine Schulzeit in Riehen und Basel. Nach seiner Fotografenlehre in Basel wurde er Kameraassistent und Kameramann für Werbe- und Dokumentarfilme. Seiner Heimat blieb er immer verbunden – so befindet sich in Riehen auch eine Brunnenskulptur von ihm im öffentlichen Raum –, doch 1968 zog es ihn ins Tessin, wo er nun schon seit über 50 Jahren lebt und arbeitet. Seine vielen Künstlerportraits, u.a. von Mark Rothko, die er als Kameramann des Tessiner Fernsehens RTSI erstellen durfte, brachten ihn an viele Orte in Europa, Südamerika, Mexiko, USA, Afrika, Ägypten, Japan und China. Mit dem Wechsel zum Lighting Design (direttore della fotografia bei RTSI) wuchsen immer mehr eigene künstlerische Ideen in ihm heran, die er dann auch auszuführen begann.
 
Bei Pierino Selmoni konnte er das Handwerk der Steinbearbeitung erlernen. Der Stein hatte Thomas Schütz schon immer fasziniert, wurde doch dieses Material im Tessin schon früh auf geniale Weise verwertet, sogar ohne die Werkzeuge, die man heute zur Verfügung hat. Der Stein ist ja unsere “Grundlage”, deren Konsistenz und Farbenpracht man aber erst durch die Verarbeitung so richtig zum Vorschein holt.
 
Thomas Schütz' wichtigstes Thema ist das Gleichgewicht – equilibrio. Dieses Thema reizt er aus in allen seinen Facetten. Es ist sozusagen der Rahmen, den er sich selber gesetzt hat und den er immer wieder auf verschiedenste Weise in seinen Skulpturen verwirklicht. Es wird nichts geleimt oder verschweisst, alle Skulpturen sind “nur” zusammengefügt und halten sich so im Gleichgewicht. Immer handelt es sich um je zwei verschiedene Steinsorten, unterschiedlicher geologischer und geografischer Herkunft. Jedes der Elemente hat eine geometrisch andere Form, aber immer ist die eine rund, die andere eckig, die Grundelemente sind immer Kreis und Quadrat. Jeweils zwei Elemente sind so ineinander gefügt, dass jedes das andere benötigt – nur gemeinsam als Paar halten sie sich als ganze Skulptur! Manchmal muss dann ein Stein etwas dazu geben oder auch weglassen, aber das Gleichgewicht muss sein. Sogar an hängenden Beispielen versucht der Künstler das darzustellen. So wirken seine Werke stets leicht und lebendig.
 
Im Frühling 2021 wurde Thomas Schütz ausgewählt, um mit Jaakko Pernu, einem Finnen und Stuart Frost, einem Engländer, den Skulpturenweg ARTINBOSCO in der Capriasca bei Tesserete zu erweitern. Seine Arbeit ist ein 6 Meter langer Kastanienstamm, der mit 16 Steinplatten eine Skulptur bildet.
 
Diese Erfahrung im Wald brachte ihn dazu, nun auch mit Holz ein Gleichgewicht zu finden. So sind in seiner Riehener Ausstellung 2021 erstmals auch Werke in der Kombination von Stein und Holz von ihm zu sehen.
 
Was wir hier in Riehen von ihm ebenfalls noch nicht kennen, sind seine Tuschezeichnungen, die der Fantasie des Betrachters freien Lauf lassen.
 
Nach 2007 und 2012 ist es 2021 Thomas Schütz' dritte Ausstellung in der Galerie Mollwo, anlässlich seines 75. Geburtstags in diesem Jahr.
   
 
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